Die meisten Vermissten werden zwar im Wegebereich, aber außerhalb des Sichtfeldes menschlicher Suchkräfte aufgefunden. Selbst bei Suizidfällen liegt der Auffindeort meist innerhalb von 50m von einem Weg entfernt.
Bei der Suche menschlicher Suchkräfte ist dieser Bereich vom Einzelnen nicht komplett einsehbar, sodaß für diesem Bereich eine Vielzahl an Helfern beidseitig der Wege eingesetzt werden müßten. Zudem ist eine derartige Suche entsprechend der Geländestruktur sehr kräftezehrend, z.T. sogar unmöglich. Aus diesem Grund wurde als Suchtaktik der RHS die sog. Wegesuche entwickelt. Hierbei werden pro Weg 2 Teams eingesetzt, wobei die Hundeführer auf dem Weg laufen und der Hund 50m entfernt parallel zum Weg im Gelände sucht. Ein Team übernimt dabei die linke Wegseite, das zweite Team mind. 100 hinter dem ersten Team die rechte Wegseite absucht. Vorteil bei dieser Suchtaktik ist es, daß mit wenigen Kräften ein sehr großes Gebiet sehr schnell abgesucht werden kann und zudem die Suche für den Hundeführer kräfteschonend ist, da der Hund die schwierigen Passagen auf Grund seiner besseren Kondition übernimmt. Die Wegesuche kann in ca. 85% aller Vermisstenfälle angewandt werden. |