Wenn das Ende naht
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die CD dazu |
Wie alt wird ein Hund? Viele Bücher geben hierbei Ratschläge wie alt eine bestimmte Rasse in der Regel wird. Aber das sind nur Spekulationen. Was ganz allein sicher ist, ist daß unser Partner von uns gehen wird, viel zu früh. Wir können hoffen, daß er 12 – 14 Jahre alt wird, aber wir können es nur hoffen. Viele Hund überleben bereits das 8. Lebensjahr nicht mehr. Wie bei Menschen tritt Krebs auch bei Hunden in verstärktem Maß auf und dies meist im Alter von 8-9 Jahren. Ob er schwerkrank werden wird, einen tödlichen Unfall haben wird, sich vergiftet, geklaut wird, spurlos verschwindet oder 20 Jahre alt wird und in unseren Armen friedlich einschläft – niemand wird es wissen. Also nutzen wir die Zeit, heute und jetzt, nicht erst morgen. Trotzdem kommt irgendwann der Zeitpunkt, wann es soweit ist. Natürlich wollen wir jetzt nicht darüber nachdenken, wollen diesen schrecklichen Gedanken verdrängen, weil er ganz einfach weh tut. Aber man sollte es trotzdem einmal machen, denn wenn es erst soweit ist, ist der Schmerz so groß, daß man nicht mehr realistisch denken kann. Ich denke ein Partner, der sein Leben lang für uns da war, hat es nicht verdient seinen letzten Atemzug auf dem OP Tisch des Tierarztes zu machen, in eine Mülltüte geworfen zu werden und in der Tierkörperbeseitigungsanstalt anschließend zu Seife verarbeitet zu werden, mit der wir uns dann wieder die Hände waschen – in Unschuld? Wenn es soweit ist, sollte er das Recht haben Zuhause, neben uns, in Ruhe einzuschlafen. Ein Tierarzt, der unseren Hund Zeit seines Lebens behandelt hat, wird in dieser schweren Stunden bereit sein unserem Hund diesen letzen Dienst bei uns zu hause zu erweisen. Und ich denke auch, daß es mehr als unsere Pflicht ist unseren Hund zu begraben und keine Seife daraus zu machen. Ich weiß es ist verboten den Hund im Wald zu begraben – aber es ist für mich auch keine Frage was moralisch wichtiger ist. Und gerade dies, der richtige Platz, ist etwas was auch vorher, so makaber es sich auch anhört, überlegt werden soll, denn es soll ja kein Verscharren ohne jegliche Würde sein. Auch dies, das Begraben unseres Partners sollte würdevoll und mit Respekt geschehen. Wer sich dies nicht zutraut, für den ist jetzt endlich die Möglichkeit gegeben, seinen Hund auch in unserer Gegend auf einem Tierfriedhof zu beerdigen. Im Markgräflerland ist nach sehr langer Zeit und mit sehr viel Initiative der dortigen Tierfreunde endlich die Möglichkeit dazu entstanden. Dafür sei allen Beteiligten gedankt, denn dies ist seit langem überfällig gewesen. Jedoch besteht nur für Einwohnern des Einzugsgebietes südlich von Freiburg und der Stadt Freiburg sowie Mitgliedern dieses Vereines die Möglichkeit ihr Tier hier zu beerdigen, d.h. wenn man außerhalb dieses Gebietes wohnt sollte man frühzeitig Mitglied des Vereines werden. Heimtiertransport Manfred Heymann Tel. 0761 – 58 39 52 o. 0171 – 68 35 33 9 Tierfriedhof Informationen erhalten Sie über den Tierschutzverein Markgräfler Land Meiner Meinung nach gehört es auch dazu um den Hund zu trauern, er war schließlich ein Teil von uns, hat sich immer gefreut wenn wir gekommen sind, egal wie schlecht unsere Laune auch war. Wir haben uns nicht geschämt mit oder über unserem Hund zu lachen, warum sollten wir dann nicht weinen, egal was andere davon halten? Selbstverständlich macht dieses Loch Angst und man will es so schnell wie möglich wieder auffüllen, egoistisch wie wir nun einmal sind. Aber was würden wir davon halten wenn der Hund genauso handeln würde - von ihm erwarten wir daß er trauern würde. Und der schnell geholte Neue, bekommt er wirklich sofort eine Chance, oder wird er erst einmal noch lange Zeit mit dem gegangenem Hund verglichen und muß sich erst unser Herz verdienen? Zum Schluß möchte ich noch einen Gedanken zu bedenken geben. Jeder unserer Hunde wird uns immer mal wieder nerven, ja uns vielleicht sogar zur Weißglut bringen, wird uns richtig sauer machen und wir werden entsprechend reagieren, werden ihn mit aller Wut strafen, ungerecht, unfair und mit aller unserer Macht. Aber es wird der Tag kommen, an dem wir wissen daß er jetzt seine letzen Atemzüge macht, daß er sterben wird und nicht mehr zurückkommt. Er wird von uns gehen und ein riesiges Loch hinterlassen. Dann werden uns diese Situationen wieder einfallen und wir würden alles dafür geben es wieder ungeschehen machen zu können, doch dafür ist es zu spät. Vielleicht sollten wir dann, wenn noch alles in Ordnung ist auch mal daran denken - wie unwichtig wird dann ein zerbissener Schuh, ein Fleck auf dem Teppich, ein ausgeräumter Mülleimer. |