Detachieren

Was ist detachieren?

Wann ist Detachieren sinnvoll?

Gefahrenpunkt Hundeführer

Aufbau und Förderung


Was ist detachieren?

Unter detachieren versteht man den Hund zu einen bestimmten weiter entfernt liegenden Punkt dirigieren zu können. Dies ist dann notwenidig, wenn der Hundeführer dieses Gebiet selber nicht betreten kann oder sich dies ersparen will. Bei der Suchhundearbeit muß dies auch unter Ablenkung und nur mit Sichtzeichen des Hundeführers möglich sein.

Vorraussetzung für den Aufbau des Detachierens sowie des späteren Detchierens im Einsatz ist eine zuverlässige Zusammenarbeit zwischen Hund und Hundeführer, wobei das Lernen mehr beim Hundeführer als beim Hund liegt. Hundeführer sind oft zu sehr gewohnt mit Hilfe der Leine oder anderer Hilfsmittel auf den Hund unbewußt oder unkontrolliert einzuwirken. Der Einwirkungsradius ist dabei logischerweise vom Hilfsmittel abhängig. Diesen Radius lernt der Hund und führt das Erwünschte auch nur innerhalb dieses Radius aus. Von der Leine gelassen merkt er sehr schnell, daß der Hundeführer nicht mehr auf ihn einwirken kann und verhält sich dem entsprechend.

Die Ausbildung des Hundeführers muß also dahin gehend aufgebaut werden, mechanische Hilfsmittel für das Lernen des Hundes möglichst nicht mehr zu verwenden, bzw. sie wenn schon, dann bewußt einzusetzen.

 


Wann ist Detachieren sinnvoll?

Auf den Einsatz bezogen wird häufig damit argumentiert, daß es durch das Detachieren möglich ist, den Hund Gebäudeteile absuchen zu lassen, die wegen Eunsturzgefahr von Menschen nicht mehr betreten werden dürfen. Diese Meinung mag rein logistisch gesehen richtig sein, da Menschenleben höher zu bewerten ist als ein Hundeleben. Ich selber, als Ausbilder, kann dies meinen Hundeführern, ihren Hunden und natürlich meinem Hund gegenüber nicht vertreten. Auch wenn die Hunde dies könnten, so ist für mich der Einsatz meines Hundes, für den ich allein die Verantwortung trage, immer nur zusammmen mit mir möglich. Wenn diese Gebäudeteile zu gefährlich sind, dann schicke ich meinen Hund sicher nicht hinein, bzw. wenn es doch sein muß gehen wir beide hinein. Zudem würde bei einer Ortung durch den Hund daß Problem weiterhin bestehen, jetzt erst recht müßte Menschenleben riskiert werden um den Verschütteten zu bergen. Ich gehe hier extra auf dieses Thema ein, da es häufig für die Ausbildug angewandt wird und dadurch Gefahrenpotentiale für die Hunde entstehen, die für Hunde schon tödlich geendet haben.

Detachieren ist in der Regel dann sinnvoll und notwendig, wenn ich die körperlichen Fähigkeiten des Hundes ausnutzen will um den Hundeführer zu schonen. Also zum Absuchen von schwierigen und steilen Geländeteilen, bei der Wegesuche, bei der Kettensuche, bei schwer zugänglichem Bewuchs (Tannenschonungen, Dickichte, Maisfelder etc.), bei der Trümmersuche zur Feinsuche und vor allem um den Hund vor Gefahren bewahren zu können, die erst jetzt im Einsatz erkennbar werden.

Es darf jedoch dabei vom Hundeführer keineswegs vergessen werden, daß es nicht um das Detachieren sondern um die Suche geht. Einen Hund den ich zwar prima detachieren kann, der dafür aber enorm in der Suchfreude nachläßt und nur noch den Anweisungen des Hundeführers folgt, kann man objektiv gesehen für die Suche vergessen. Man kann zwar sagen, daß er das gewünschte Gebiet zuverlässig abgelaufen hat, über das Suchen und Orten sagt dies aber überhaupt nicht aus.

Also detachieren im Einsatz nur wenn es absolut notwendig ist und nur mit so viel Gefühl des Hundeführers, daß dabei die Such- freude des Hundes erhalten bleibt.

 


Gefahrenpunkt Hundeführer

Der Hundeführer als Gefahr für seinen Hund ???

Ja, leider. Wie gesagt beim Detachieren ist der Hund außerhalb des körperlichen Einflußbereiches des Hundeführers. Ein Einfluß auf den Hund, sei es fördernd oder hemmend kann also nur mittels Körpersprache und menschlcihe Sprache erfolgen. Normalesweise sind es Hundeführer gewohnt, weil leichter, ihren Stress in entsprechenden Übungssituationen über das Hilfsmittel Leine abzubauen. Bereits hier sollten eigentlich die Ausbilder eingreifen, aber oft geschieht dies nicht bzw. wird sogar noch unterstützt. Zudem kann auch ein guter Ausbilder nicht immer alles sehen und bremsend eingreifen.

Bei Detachieren hat der Hundeführer mit einmal diese Möglichkeiten nicht mehr. Sein Hund ist soweit weg von ihm, daß der Hunde- führer nur noch durch gezielten Einfluß mit seiner Mimik, Körpersprache, vor allem aber seiner Tonlage auf den Hund einwirken kann. Diesem Stress, vor allem wenn es nicht so läuft wie der Hundeführer es gerne hätte, sind viele nicht gewachsen. Es kommt zu unkontrollierten Handlungen des Hundeführers die für den Hund nicht mehr verständlich sind. Da dies auch beim Hund Stress hervorruft, kann er diesen nur abbauen indem er entweder meidet und letztendlich verweigert oder in einem anderen Trieb für einen Stressabbau sorgt. Dies wiederum führt in der Regel nicht dazu, daß der Hundeführer in Ruhe reagiert sondern noch unkontrollierter. Die Spirale dreht sich und ein Erfolg bleibt sowohl für den Hundeführer als auch für den Hund aus. Bei beiden verküpfen sich im Laufe der Zeit diese Übungen so negativ, daß an einen Erfolg im gewohnten Übungsaufbau nicht mehr zu denken ist.

Selbst bei Hundeführen die auf solche Situationen noch relativ gelassen reagieren entstehen durch zu häufiges Wiederholen gleicher Übungen Fehler in der Ausführung, die zu einer Fehlverknüpfung beim Hund führen.

Ganz kritisch wird es wenn der Hundeführer gerade im Einsatz ruhig zu bleiben und bewußt zu agieren. Agieren ? Ja nicht reagieren. In den Augenblicken wo es wirklich notwendig ist den Hund zu detachieren, muß unsere Huándlungsweise darauf ausgelegt sein, daß wir agieren und der Hund darauf reagiert. Zu sehen ist jedoch das Gegenteil,   der Hund agiert und Hundeführer reagieren darauf mit entsprechender Hektik. Unkontrolliertes Reagieren des Hundeführers kann unter Umständen hierbei sogar zum Tod des Hundes führen.

Als eindringlichstes Beispiel (auch bei Prüfungen) sei hier das Detachieren des Hundes in die oberen Stockwerke eines Gebäudes genannt. Während das "Nach oben Schicken" für Hund und Hundeführer noch relativ einfach sind, lößt das "vor dem Hauas stehen bleiben müssen" beim Hundeführer unter- schiedlichste Ängste aus. Er sieht seinen Hund nicht mehr, weiß nicht was der Hund abgesucht hat und ob er ein "Opfer" sofort anzeigt. Auf diese Angst reagiert der Hundeführer mit verstärkten Reden mit dem Hund. Ein unkontrollierte Handlung, da er die Wirkung dieser nicht überprüfen kan. was folgt ist entweder ein verstärktes Zurücklaufen des Hundes oder noch schlimmer ein Erscheinen des Hundes an den Fenstern. Und jetzt wird es wirklich kritisch. Durch das verstärkte Reden wird der Hund motoviert die Nähe des Hundeführers zu suchen, er bleibt also in der Nähe des Fensters. Dies wiederum verun- sichert den Hundeführer noch mehr. Er sieht zwar nun seinen Hund und weiß wo er ist, weiß aber auch, daß der Hund suchen muß um zu finden. Es wird also noch mehr geredet und immer unkontrollierter.

Wie oft mußte ich dann schon Kommandos in der Art hören wie "auf hopp jetzt, geh rüber, such". Und zum Glück mußte ich noch nie dabei sein, wenn Hunde dann genau dies befolgt haben und aus dem Fenster sprangen. Für eine Übung, für eine Prüfung oder im Einsatz. Wofür ???

Wenn schon die Ausbildung der Hundeführer in diesem Bereich so mangelhaft ist, oder die Hundeführer in diesem Augenblick dem Stress nicht gewachsen sind, so ist es absolut vorrangige Aufgabe des Ausbildungswartes / Einsatzleiters hier auf die Hundeführer entsprechend einzuwirken.

 


Aufbau und Förderung

Nochmal Detachieren im Einsatz macht nur dann einem Sinn, wenn der Hund dabei auch sucht. Die ist nur dann zu erreichen, wenn möglichst viel gefördert und so wenig wie möglich gehemmt wird.

Wie also aufbauen ?

Wie auch bei allem anderen was die Ausbildung eines Hundes angeht, gibt es sicherlich keinen einheitlichen Übungsaufbau der für alle Hunde gleich gilt. Jeder Hund hat unterschiedlich stark geförderte Triebe und ist somit auch unterschiedlich motivierbar. Und jeder Hundeführer ist unterschiedlich.

Egal wie man aufbaut, absolut zwingend ist die parallel dazu verlaufende Hundeführerausbildung. Der Hundeführer muß lernen, Stimme und Körpersprache möglichst synchron zu verwenden, alles mit Stimme und Körpersprache das Gleiche auszudrücken. Zudem gezielt und bewußt beides einzusetzen und entstehenden Stress soweit zu kontrollieren, besser abzubauen, daß ein Üben mit dem Hund zusammen noch möglich ist. Detachierübungen sollten deshalb, auch wenn es viel Zeit in Anspruch nimmt, immer nur unter Anleitung des Ausbildungswartes erfolgen. Als Unbeteilgter kann er emotionslos die Handlungen des Hundes auf die Handlungen des Hundeführers diesem erklären und beide zu dem gewünschten Ziel lenken. Beim Detachieren geht es sicherlich nicht nur darum, daß der Hund "nur" auf das Holzpodest klettert, zu dem ihn der Hundeführer geschickt hat. Jedenfalls nicht wenn der Hund später auch Menschen orten soll.

Auch wenn manche meinen Detachierübungen eignen sich gut dazu viele Teams gleichzeitig zu beschäftigen, ich sehe hierin eine nicht unerhebliche Gefahr für die notwendige Erhaltung der Suchfreude beim Hund.

Bei den Hunden beginnt man meist mit dem Vorrausschicken als ersten Schritt. Was relativ einfach aussieht und doch meist schon recht schwierig ist, da viel Hunde sich nur schlecht vom Hundeführer lösen. Wie mache ich also dem Hund verständlich, daß er von mir weg laufen soll ? Grundlage ist auch hier wieder den Hund in eine Triebstimmung zu bringen, die ihn motiviert zum Auslöser des Triebes zu laufen. Einfach ausgedrückt man zeigt dem Hund den Ball, bringt ihn damit in die Triebstimmung Beutetrieb, wirft den Ball weg und läßt den Hund hinterherlaufen zur Triebbefriedigung Totschütteln. Nun kennt dies eigentlich fast jeder Hund als Spiel und nicht als Vorauslaufen. Dieses Spiel hat bisher auch beim Hund kein gerades Vorauslaufen, sondern nur das Nach vorne Rennen bewirkt.

Wir gehen also hin und geben dem bisher gewohnten Spiel neue Regeln. Und diese Regeln müssen wir uns zuvor überlegen. In welche Übungsschritte teile ich den Aufbau auf, wie fördere ich wann und wie. Da wir zu Anfang noch mit optischen Signalen für den Hund arbeietn, sollten Spielobjekte und Gelände dafür geeignet sein. Etwas kleines im hohen Gras zu verstecken, zu dem der Hund zwar zielgerichtet läuft und dann wild anfängt zu suchen, kann also nicht das Ideale sein.

Eine einfache Methode wäre dem angeleinten Hund den Ball zu zeigen, diesen wegzuwerfen, zu warten bis der Ball liegt, mit dem angeleinten Hund schnell fast bis hin zu rennen, kurz vorher zurückzulaufen, sich umzudrehen, einen Augenblick zu warten, den Hund mit entsprechendem Festhalten und aufmunternden Worten zu motivieren und dann den Hund voraus zu schicken. Wenn er hinläuft darf er sich natürlich auch den Ball schnappen. Wir laufen auch hin und spielen mit dem Hund. Erst später wenn der Hund sich mit sich mit viel Elan von uns lößt, kommt die Aufforderung "Platz" hinzu. Zuerst nachdem er die Beute erreicht und gepackt hat, dann wenn er zurückkkommt und letzendlich bevor er die Beute erreicht. Wichtig ist, daß das Erreichen des von uns ausgweählten Punktes für den Hund immer positiv ist. Also wenn er den Ball erreicht, wenn er im Laufen Platz macht und zur Belohnung zum Ball darf, wenn er auf dem Rückweg Platz macht und zur Belohnung zu uns darf.

Stimme und Körpersprache des Hundeführers sind bei all dem entscheiden. Zuviel Aufmunterung beim Vorauslaufen wird den Hund wieder zu uns zurück kommen lassen. Zu wenig Aufmunterung zusammen mit einem falschen Objekt läßt den Hund erst garnicht von uns lösen. Was wir zur Motivation nutzen, Helfer, Spielzeug, Futter oder was einem sonst einfällt, sollte immer auf den jeweiligen Hund abgestimmt sein. Wichtig ist das der Hund es sehen kann und dadurch auf direktem Weg hinläuft. Die Punkte die der Hund anlaufen soll müssen in diesem Ausbildungschritt gezielt gewchselt werden um den Hund nicht auf ein Objekt zu konditionieren. Er muß verallgemeinern, daß "Voraus" immer bedeutet in die gezeigte Richtung zu laufen. Dieses Zeigen läßt sich durch entsprechenden Aufbau durch den Hundeführer erreichen und dadurch das der Hund nicht immer nur gerade nach vorne sondern auch seitlich oder aus einer Drehung heraus geschickt wird. Hunde die immer sofort nach Lösen des Karabiners losgeschickt werden, stürmen meist sofort auf das Geräusch des Karabiners los und achten nicht auf den Hundeführer. Deshalb ab einem gewissen Zeitpunkt den Hund nach de Ableinen immer erst nach einer Ruhepause und als Folge der Kontentration des Hundes auf den Hundeführer losschicken. Das auslösende Signal Karabiner wir durch die Konzentration auf den Hundeführer und die Richtungsanzeige ersetzt und für den Hund erfolgsbetont.

Ist dieser erste Schritt einmal geschafft und der Hund läßt sich auch gezielt wieder hemmen zu uns zu kommen, kann zum eigentlichen Detachieren übergegangen werden. Im Prinzip wird das nun bekannte Spiel nur noch in verschiedene Abschnitte aufgeteilt, die einzeln gesehen wieder ein Vorrauslaufen sind. Aber der Teufel steckt mal wieder im Detail und vielen Hundeführern fallen dabei schier die Arme ab vom vielen Richtungszeigen.

Zu Beginn wird hier wieder genauso aufgebaut wie beim Vorrauslaufen, mit dem Unterschied, daß der Hund am Ausgangspunkt liegen bleibt während der Hundeführer das Objekt auslegt. Da Hunde nun einmal sehr gut beobachten, nutzt es dabei wenig nur zu einem der Punkte zu laufen. Der Hund würde automatisch nur diesen anlaufen. Wir müssen also so tun als würde an jedem der Punkte etwas aus- gelegt. Nach einer Pause, und diese ist wichtig, wird der Hund losgeschickt und beim Erreichen des ersten Punkte, auch wenn hier nichts loegt, abgelegt. Erst nach einer Pause darf er los zum nächsten. Startet der Hund gleich zum zweiten durch, hemmen wir ihn mit der Stimme und schicken ihn erst zum ersten Punkt. Hier ist nun wieder der Hundeführer gefragt wie er mit seiner Stimme auf den Hund einwirken kann, ohne seine Bereitschaft zu stark zu bremsen. Übersprungshandlungen ihres Hundes müssen den Hundeführern dazu absolut bekannt sein.

Damit es für den Hund einfacher ist, werden hierbei häufig erhöhte Ziele genommen, seinen es Podeste, Wälle, Steine etc. Dies ist zwar für den Anfang hilfreich, birgt jedoch auch die Gefahr, daß der Hund nur lernt etwas zu suchen, wo er nach oben gehen kann. Hier muß ganz konsequent von Ausbilder darauf geachtet werden, daß die Hundeführer auch Objekte bekommen, bei denen der Hund nach unten gehen muß. Es läßt sich auch von einem Wall nach unten detachieren und nicht immer nur nach oben. Auch machen es sich viele angeblich einfach indem sie damit zufrieden sind, daß der Hund nur eins der gewünschten Ziele anläuft auch wenn er eigentlich zu einem anderen geschickt wurde. Um dies zu vermeiden sollten die Hundeführer vor Beginn der Übung immer sagen in welcher Reihenfolge welches Ziel vom Hund angelaufen werden soll.

Letzendlich werden die optischen Signale für den Hund komplett weggelassen, da der Hundeführer nun soviel Einfühlungsvermögen haben sollte, seinen Hund auch so dirgieren zu können. Deratige Auf- gaben sollten auch gezielt beim Üben gestellt werden. Vieviele "gute" Hunde habe ich schon gesehen, die sich zwar problemslos auf den nächsten Holzstoß detachieren ließen, die aber nicht verstanden ganz einfach nur auf der dem Hundeführer entgegen gesetzten Wegseite zu laufen.

Detachieren ist eine der Übungen die Hundeführer jederzeit in die täglichen Spaziergänge mit einbauen können. Es bieten unglaublich viele Möglichkeiten hier etwas mit dem Hund zu machen. Sei es das Revieren zwischen den Wegseiten, über und unter Parkbänken hindurch, um Gatter herum, zwischen zwei Pfosten hindurch - der Phantasie des Partners Mensch sind hier keine Grenzen gesetzt. Dauer der Übungen und Größe der zu umlaufenden Objekte sollten aber dem Können des Hundes dabei angepasst sein.

Eine sehr gute, das Vertrauen zum Hundeführer fördernde Übung ist auch das gezielte Detachieren des Hundes bei Suchaufgaben, bei denen der Hund unkonzentriert sucht oder die extrem schwer ausgelegt sind. Da dem Hundeführer bekannt ist, wo das Objekt liegt, kann er den Hund gezielt in die Windrichtung oder das Objekt detachieren und somit den Hund zum Erfolg führen. Auch das nachträgliche Auswerfen eines Suchobjektes in ein Suchgebiet welches der Hund bereits abgesucht hat, läßt sich dafür verwenden. Selbstverständlich nur so, daß der Hund, der in einem anderen Teil sucht, dies nicht be- merkt. Solche Such / Detachierübungen sollten immer und grundsätzlich einen spielerische Charakter haben und nicht von einem Erfolgszwang betont sein. Findet der Hund nicht dann bleibt das Objekt halt liegen, morgen ist auch noch ein Tag.  Notfalls kann auch der Hundeführer überezeugen indem er an- geblich das Objekt findet wenn der Hund nicht auf die Richtungsanzeigen reagiert hat. Natürlich ist das Gefundenen dann sehr wichtig und wird dem Hund er mal vorenthalten. Sollte er aber beim nächsten Mal drauf achten , ja dann hat natürlich der Hundeführer "das Nachsehen".

Diese Übung sollte zudem  nur selten und vorsichtig durchgeführt werden, da sie auch dazu führen kann, daß der Hund nur noch da konzentriert sucht, wo er vom Hundeführer hingeschickt wurde.

Mir diesem halbwegs spielerischen Aufbauen erreichen wir, daß unser Hund zwar auf uns achtet und unseren Weisungen folgt gleichzietig aber selbstständig weiterarbeitet und somit inder Suche nicht gehemmt wird. Detachieren muß von uns immer als Hilfsangebot an den Hund gesehen werden und nicht als Befehl. Mensch und Hund sind doch angeblich ein Team. In einem Team wird so zusammen gearbeitet, daß beide sich in ihren Aufgabenbereichen ergänzen und beide zum Erfolg kommen.

Den Übungsgewohnheiten entgegen ist oftmals ein bischen weniger Detachieren und mehr verantwortungsvolle Selbstständigkeit der Hunde im Staffelalltag angebracht.